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von Laura Minet | 16. Dezember 2019

Die Kunst der Kaffeeröstung.

Unser Barista Valentin Maier hat sich auf eine lange Reise begeben, um die besten Bohnen der Welt zu finden und aus ihnen einzigartige Blends zu schaffen. Diese Reise wäre jedoch umsonst gewesen, wenn er nicht einen genauso großen Wert auf die Röstung legen würde. Denn erst durch sie kann jede Kaffeebohne ihr volles Aroma und ihre ganze Kraft entfalten.

Deswegen nehmen wir uns fast doppelt so viel Zeit wie die meisten anderen für die Röstung. Wir geben den Bohnen 22 bis 30 Minuten Zeit und eine niedrigere Hitze, damit sie in der Trommelröstung ihre herrliche Farbe und ihren unvergleichlichen Geschmack bekommen.

Doch warum ist die Röstung eigentlich so wichtig? Und wann weiß man, dass eine Bohne perfekt geröstet ist?

Die Kaffeerösterei ist sowohl eine Wissenschaft als auch eine Kunst. Die geringste Temperaturinkonsistenz oder ein paar Sekunden zu lange im Röster, und die ganze Charge ist hinüber. Deswegen muss der Röster genau hinschauen – und hinhören.

Einfärbung

Am Anfang kommen die Kaffeebohnen grün in den Trommelröster. Dann beginnen sie langsam eine hellgoldene Farbe zu bekommen. Während des gesamten Prozesses verfärbt sich die Bohne weiter und verwandelt sich von diesem blassen Gold in ein samtiges dunkles Braun.

First Crack

Irgendwann knacken die Bohnen, wie Mais der zu Popcorn wird. Dieses Knacken bedeutet, dass sich die Oberfläche der Bohne öffnet und Zucker und Feuchtigkeit freisetzt, und sie beginnt, komplexere Aromen zu erzeugen.

Second Crack

Während das erste Krachen als Indiz für einen schönen, leicht gerösteten Kaffee gilt, bringt das zweite Krachen mehr Körper in den Kaffee. Je länger der Kaffee jetzt im Trommelröster bleibt, desto mehr entwickelt er sich von einer klassischen amerikanischen und französischen Röstungen hin zu einer dunkleren Röstung, die in klassischen italienischen Espressos verwendet wird. Dabei werden die einzelnen Eigenschaften der Bohne schrittweise durch allgemeine Röstnoten ersetzt, bis die Aromen der Bohnen vollständig verloren gehen.

Und an dieser Stelle möchten wir noch mit einem Irrtum aufräumen: Die Röstzeit der Bohne hat nichts mit der Stärke des Kaffees zu tun! Denn die Stärke bezeichnet den Koffeeingehalt – und der ist bei heller gerösteten Bohnen tatsächlich etwas höher.